Die TU Clausthal stärkt ihr Langzeitgedächtnis

Universitätsarchiv: TU-Präsident weiht neu geschaffenen Magazinraum mit modernem Rollregalsystem ein. Archivgut kann nun auf einer Fläche von annähernd 600 laufenden Metern eingelagert werden

Im Jahr 2025 feiert die TU Clausthal ihren 250. Geburtstag. In all den Jahren ihres Bestehens haben sich große Bestände an alten Akten angesammelt, die es wert sind, für die Nachwelt aufbewahrt zu werden. Erstmals gibt es für dieses Archivgut nun innerhalb der Universitätsbibliothek (UB) einen Raum, in dem die Schriftstücke nach der Verzeichnung fachgerecht, dauerhaft und sicher eingelagert werden können. Das neue, moderne Regalsystem bietet Platz für rund 600 Regalmeter mit je 12 Archivkartons.

Aus Archivalien bzw. der Historie der Hochschule lässt sich viel für die Zukunft ableiten. Auch deshalb betonte Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner, dass der TU Clausthal ihre Geschichte und deren Aufarbeitung wichtig sind. So hat die Universität in 2019 nicht nur eine Diplom-Archivarin eingestellt, sondern auch eine Senatskommission für Geschichte unter dem Vorsitz von Prof. Heike Schenk-Mathes, der Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ins Leben gerufen. Inzwischen beschäftigt die Universität mit Dr. Nadja Wischmeyer auch eine Historikerin, die im Rahmen eines Forschungsprojektes Lehre, Forschung und Wissenstransfer an der Clausthaler Hochschule in der Weimarer Zeit, dem Nationalsozialismus und der noch jungen Bundesrepublik kritisch betrachtet. Unterstützt wird sie dabei von einem wissenschaftlichen Beirat.

Wenn niemand mehr mündliche Auskunft zu historischen Ereignissen geben kann, kommt es auf die richtige Auswahl an Quellen an, die sicher aufbewahrt die Zeit überdauern müssen. Um den Platz dafür zu schaffen, ist die alte Buchbinderei verkleinert worden, berichtete Silke Frank, die kommissarische Leiterin von UB und Archiv. Da in der Folge nicht nur ein neues Regalsystem angeschafft wurde, sondern auch der Bodenaufbau grundlegend erneuert, der Brandschutz verbessert und die Elektrik modernisiert wurden, belaufen sich die Ausgaben auf rund 80.000 Euro. „Unser Dank gilt allen, die bei dem Umbau geholfen haben“, so Frau Frank.

Gefüllt werden die Regale in Zukunft insbesondere von Teresa Haars. „Archivarinnen und Archivare müssen vor allem aussortieren können“, erklärte sie. Denn nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist, also spätestens nach 30 Jahren, müssen alle Akten aus den Instituten und der Verwaltung dem Universitätsarchiv angeboten werden. Oft wird nur ein kleiner Prozentsatz für die Archivierung ausgewählt. Die begründete Auswahl ist ein wichtiger Teil der Archivarbeit und steht juristisch sogar über datenschutzrechtlichen Löschvorschriften.

Bei der Einweihung des neuen Archivmagazins durchtrennte Altrektor Prof. Georg Müller, der zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Universität Clausthal geschrieben hat, gemeinsam mit dem Universitätspräsidenten symbolisch ein grünes Band. Frau Prof. Schenk-Mathes lagerte die nun für 100 Jahre verschlossene Corona-Zeitkapsel im neuen Regalsystem ein. Zu den etwa 20 Teilnehmenden der Eröffnungsfeier zählte auch Dr. Helmut Cyntha, der sich nunmehr 20 Jahre der Archivarbeit der Hochschule ehrenamtlich gewidmet hat.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Drei Menschen stehen im Archiv der TU Clausthal

Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner (Mitte), Prof. Heike Schenk-Mathes, die Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, sowie Altrektor Prof. Georg Müller eröffneten gemeinsam das neue Regalsystem (siehe auch Bilder unten). Fotos: Christian Ernst

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Die TU Clausthal stärkt ihr Langzeitgedächtnis

Universitätsarchiv: TU-Präsident weiht neu geschaffenen Magazinraum mit modernem Rollregalsystem ein. Archivgut kann nun auf einer Fläche von annähernd 600 laufenden Metern eingelagert werden

Im Jahr 2025 feiert die TU Clausthal ihren 250. Geburtstag. In all den Jahren ihres Bestehens haben sich große Bestände an alten Akten angesammelt, die es wert sind, für die Nachwelt aufbewahrt zu werden. Erstmals gibt es für dieses Archivgut nun innerhalb der Universitätsbibliothek (UB) einen Raum, in dem die Schriftstücke nach der Verzeichnung fachgerecht, dauerhaft und sicher eingelagert werden können. Das neue, moderne Regalsystem bietet Platz für rund 600 Regalmeter mit je 12 Archivkartons.

Aus Archivalien bzw. der Historie der Hochschule lässt sich viel für die Zukunft ableiten. Auch deshalb betonte Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner, dass der TU Clausthal ihre Geschichte und deren Aufarbeitung wichtig sind. So hat die Universität in 2019 nicht nur eine Diplom-Archivarin eingestellt, sondern auch eine Senatskommission für Geschichte unter dem Vorsitz von Prof. Heike Schenk-Mathes, der Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ins Leben gerufen. Inzwischen beschäftigt die Universität mit Dr. Nadja Wischmeyer auch eine Historikerin, die im Rahmen eines Forschungsprojektes Lehre, Forschung und Wissenstransfer an der Clausthaler Hochschule in der Weimarer Zeit, dem Nationalsozialismus und der noch jungen Bundesrepublik kritisch betrachtet. Unterstützt wird sie dabei von einem wissenschaftlichen Beirat.

Wenn niemand mehr mündliche Auskunft zu historischen Ereignissen geben kann, kommt es auf die richtige Auswahl an Quellen an, die sicher aufbewahrt die Zeit überdauern müssen. Um den Platz dafür zu schaffen, ist die alte Buchbinderei verkleinert worden, berichtete Silke Frank, die kommissarische Leiterin von UB und Archiv. Da in der Folge nicht nur ein neues Regalsystem angeschafft wurde, sondern auch der Bodenaufbau grundlegend erneuert, der Brandschutz verbessert und die Elektrik modernisiert wurden, belaufen sich die Ausgaben auf rund 80.000 Euro. „Unser Dank gilt allen, die bei dem Umbau geholfen haben“, so Frau Frank.

Gefüllt werden die Regale in Zukunft insbesondere von Teresa Haars. „Archivarinnen und Archivare müssen vor allem aussortieren können“, erklärte sie. Denn nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist, also spätestens nach 30 Jahren, müssen alle Akten aus den Instituten und der Verwaltung dem Universitätsarchiv angeboten werden. Oft wird nur ein kleiner Prozentsatz für die Archivierung ausgewählt. Die begründete Auswahl ist ein wichtiger Teil der Archivarbeit und steht juristisch sogar über datenschutzrechtlichen Löschvorschriften.

Bei der Einweihung des neuen Archivmagazins durchtrennte Altrektor Prof. Georg Müller, der zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Universität Clausthal geschrieben hat, gemeinsam mit dem Universitätspräsidenten symbolisch ein grünes Band. Frau Prof. Schenk-Mathes lagerte die nun für 100 Jahre verschlossene Corona-Zeitkapsel im neuen Regalsystem ein. Zu den etwa 20 Teilnehmenden der Eröffnungsfeier zählte auch Dr. Helmut Cyntha, der sich nunmehr 20 Jahre der Archivarbeit der Hochschule ehrenamtlich gewidmet hat.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Drei Menschen stehen im Archiv der TU Clausthal

Universitätspräsident Prof. Joachim Schachtner (Mitte), Prof. Heike Schenk-Mathes, die Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, sowie Altrektor Prof. Georg Müller eröffneten gemeinsam das neue Regalsystem (siehe auch Bilder unten). Fotos: Christian Ernst

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