Verbesserte Arbeitsbedingungen für die Recyclingindustrie

Für ihre Forschung hat Shohreh Kia, die an der TU Clausthal im Bereich der Informatik promoviert, die US-amerikanische Auszeichnung „RealVNC Raspberry Pi Prize“ erhalten.

Shohreh Kia, Doktorandin am Institute for Software und Systems Engineering der TU Clausthal, erhält den Preis für ihr Forschungsvorhaben „Überwachung von Förderbändern“ (Conveyor Belt Monitoring). Im Rahmen des Projektes, das die Schnittstelle von Digitalisierung und Recycling adressiert, werden ein Raspberry Pi-Computer und die Software RealVNC Connect verwendet. Dies war Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb des US-Unternehmens RealVNC. Unterstützt wird die Preisträgerin in ihrem Forschungsprojekt von den Clausthaler Professoren Benjamin Leiding (Fachgebiet Software Services für die Circular Economy) und Daniel Goldmann (Rohstoffaufbereitung und Recycling).

„Wir haben Beiträge aus der ganzen Welt erhalten und waren von der Kreativität und dem Einfallsreichtum sehr beeindruckt“, teilten die Veranstalter des Preises mit. Sechs Finalisten wurden ausgewählt. Im Anschluss kürte eine Fachjury anhand der Kriterien Originalität, Innovation, Design-Qualität, Wirkung sowie Verwendung der RealVNC Connect-Fernzugriffssoftware Shohreh Kia zur Erstplatzierten. Verbunden ist die Auszeichnung mit 1.000 Dollar. „Wir gratulieren Frau Kia und freuen uns mit ihr über die internationale Sichtbarkeit der TU Clausthal“, so Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer.

Inspiriert von eigenen Erfahrungen in der Recyclingbranche

Die Clausthaler Preisträgerin setzt Technologien ein, die die Arbeitsbedingungen und die Effizienz in der Recyclingindustrie deutlich verbessern. Inspiriert wurde sie dazu durch eigene Erfahrungen in der Recyclingbranche. Die aus dem Iran stammende Nachwuchswissenschaftlerin hatte kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland als Studentin einen Teilzeitjob in einem örtlichen Recyclingzentrum angenommen, in dem sie Materialien von Hand trennte. „Mir fiel sofort auf, wie schwierig die Bedingungen waren“, erklärt sie. „Überall war Staub und Schmutz, und wir mussten Schutzkleidung und Atemschutzmasken tragen. Es war heiß und ungemütlich, den ganzen Tag Müll zu sortieren.“ Dies wollte sie für die Beschäftigten ändern.

Als Informatikerin begann Frau Kia über Möglichkeiten nachzudenken, mittels Digitalisierung die Bedingungen zu verbessern. Sie fand ein offenes Ohr bei Alexander Gaun, der eine Arbeitsgruppe am Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaft der TU Clausthal leitet, und diskutierte mit ihm ihre Ideen. Zudem unterstützt von ihren Professoren entwickelte Shohreh Kia in ihrer Masterarbeit erste Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beim Recycling.

Entwickelte Algorithmen haben eine Trefferquote von 97 Prozent

Das von ihr entwickelte Überwachungsgerät wird von einem Raspberry Pi-Computer betrieben, der mit einer Kamera verbunden ist. Angebracht wird die Technologie über dem Förderband einer Sortiermaschine. Die Metallsorten werden anhand ihrer Farbe identifiziert, wobei kundenspezifische Algorithmen verwendet werden. Diese Algorithmen hat Shohreh Kia entwickelt und erzielt damit eine Trefferquote von 97 Prozent. Das Live-Video und die Daten werden über RealVNC Connect angezeigt. Die Software ermöglicht es den Arbeitenden, die Maschinen aus der Ferne zu bedienen – in einer viel sichereren und gesünderen Umgebung.

Inzwischen arbeitet die junge Forscherin in ihrer Promotion an der Weiterentwicklung der Technologie. So hat bereits die Überwachung eines Förderbandes in Österreich von einem Computer in Deutschland aus stattgefunden. Später würde Shohreh Kia gerne mit ihrem Know-how ein Unternehmen gründen, das Recyclingfirmen und Bergbaubetriebe weltweit in puncto Arbeitssicherheit unterstützt.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Shohreh Kia, die an der TU Clausthal (Institute for Software und Systems Engineering) promoviert, forscht an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Recycling. Fotos: Ernst, privat

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Pressemitteilungen (TUC)

Verbesserte Arbeitsbedingungen für die Recyclingindustrie

Für ihre Forschung hat Shohreh Kia, die an der TU Clausthal im Bereich der Informatik promoviert, die US-amerikanische Auszeichnung „RealVNC Raspberry Pi Prize“ erhalten.

Shohreh Kia, Doktorandin am Institute for Software und Systems Engineering der TU Clausthal, erhält den Preis für ihr Forschungsvorhaben „Überwachung von Förderbändern“ (Conveyor Belt Monitoring). Im Rahmen des Projektes, das die Schnittstelle von Digitalisierung und Recycling adressiert, werden ein Raspberry Pi-Computer und die Software RealVNC Connect verwendet. Dies war Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb des US-Unternehmens RealVNC. Unterstützt wird die Preisträgerin in ihrem Forschungsprojekt von den Clausthaler Professoren Benjamin Leiding (Fachgebiet Software Services für die Circular Economy) und Daniel Goldmann (Rohstoffaufbereitung und Recycling).

„Wir haben Beiträge aus der ganzen Welt erhalten und waren von der Kreativität und dem Einfallsreichtum sehr beeindruckt“, teilten die Veranstalter des Preises mit. Sechs Finalisten wurden ausgewählt. Im Anschluss kürte eine Fachjury anhand der Kriterien Originalität, Innovation, Design-Qualität, Wirkung sowie Verwendung der RealVNC Connect-Fernzugriffssoftware Shohreh Kia zur Erstplatzierten. Verbunden ist die Auszeichnung mit 1.000 Dollar. „Wir gratulieren Frau Kia und freuen uns mit ihr über die internationale Sichtbarkeit der TU Clausthal“, so Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer.

Inspiriert von eigenen Erfahrungen in der Recyclingbranche

Die Clausthaler Preisträgerin setzt Technologien ein, die die Arbeitsbedingungen und die Effizienz in der Recyclingindustrie deutlich verbessern. Inspiriert wurde sie dazu durch eigene Erfahrungen in der Recyclingbranche. Die aus dem Iran stammende Nachwuchswissenschaftlerin hatte kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland als Studentin einen Teilzeitjob in einem örtlichen Recyclingzentrum angenommen, in dem sie Materialien von Hand trennte. „Mir fiel sofort auf, wie schwierig die Bedingungen waren“, erklärt sie. „Überall war Staub und Schmutz, und wir mussten Schutzkleidung und Atemschutzmasken tragen. Es war heiß und ungemütlich, den ganzen Tag Müll zu sortieren.“ Dies wollte sie für die Beschäftigten ändern.

Als Informatikerin begann Frau Kia über Möglichkeiten nachzudenken, mittels Digitalisierung die Bedingungen zu verbessern. Sie fand ein offenes Ohr bei Alexander Gaun, der eine Arbeitsgruppe am Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaft der TU Clausthal leitet, und diskutierte mit ihm ihre Ideen. Zudem unterstützt von ihren Professoren entwickelte Shohreh Kia in ihrer Masterarbeit erste Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beim Recycling.

Entwickelte Algorithmen haben eine Trefferquote von 97 Prozent

Das von ihr entwickelte Überwachungsgerät wird von einem Raspberry Pi-Computer betrieben, der mit einer Kamera verbunden ist. Angebracht wird die Technologie über dem Förderband einer Sortiermaschine. Die Metallsorten werden anhand ihrer Farbe identifiziert, wobei kundenspezifische Algorithmen verwendet werden. Diese Algorithmen hat Shohreh Kia entwickelt und erzielt damit eine Trefferquote von 97 Prozent. Das Live-Video und die Daten werden über RealVNC Connect angezeigt. Die Software ermöglicht es den Arbeitenden, die Maschinen aus der Ferne zu bedienen – in einer viel sichereren und gesünderen Umgebung.

Inzwischen arbeitet die junge Forscherin in ihrer Promotion an der Weiterentwicklung der Technologie. So hat bereits die Überwachung eines Förderbandes in Österreich von einem Computer in Deutschland aus stattgefunden. Später würde Shohreh Kia gerne mit ihrem Know-how ein Unternehmen gründen, das Recyclingfirmen und Bergbaubetriebe weltweit in puncto Arbeitssicherheit unterstützt.

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Shohreh Kia, die an der TU Clausthal (Institute for Software und Systems Engineering) promoviert, forscht an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Recycling. Fotos: Ernst, privat

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